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7 Dinge, die gute Führungskräfte jeden Tag sagen

7 Dinge, die gute Führungskräfte jeden Tag sagen

Inspirierende Führungskräfte sind in unsicheren Zeiten wichtiger denn je. Was sagen gute Führungskräfte den Menschen in ihrem Team von Tag zu Tag? Hier geht es um 7 Aussagen, die Sie als Führungskraft anderen und sich selbst sagen können, um für Zuversicht und Erfolg zu sorgen.

Die Pandemie hat uns nun ein Jahr im Griff und viele Menschen haben jemanden verloren, bangen um ihre wirtschaftliche Existenz oder stehen bereits vor dem Ruin. Diese anhaltende Krise erfordert ein hohes Maß an Flexibilität und auch ein wenig Demut von jedem von uns. Führungskräfte haben eine besondere Verantwortung, denn schließlich brauchen sie ein resilientes Team, das gestärkt aus dieser Krise hervorgeht. Je robuster eine Organisation von innen ist, desto eher wird sie mit diesem Stresstest fertig. Führungskräfte haben idealerweise genauso effektive Selbstführungsfähigkeiten wie Führungskompetenzen im Team. Diese zeigen sich in dem, was sie ihrem Team und auch sich selbst sagen.

1. „Was brauchst Du?“ 

Diese Frage ist eine ganz entscheidende. Sie zeigt sowohl auf der persönlichen als auch auf der professionellen Ebene, dass die Führungskraft Sorge dafür trägt, dass die Mitarbeiter vorankommen. Sie signalisiert „Du bist wichtig“. Außerdem zielt diese Frage auf Ressourcen und Stärken ab: Decken diese sich mit den Aufgaben des Mitarbeiter? Welche Unterstützung gibt es? Gute Führung regt gegenseitige Unterstützung im Team an, ohne zu belehren oder bloßzustellen. 

Bei der Selbstführung geht es darum, aus den eigenen Ressourcen zu schöpfen. Dazu gehören einerseits Fähigkeiten und Kompetenzen, also auch die eigenen Stärken. Andererseits ist es wichtig, externe Unterstützer zu identifizieren. Was brauchen Sie für sich? Was für eine Arbeitsumgebung brauchen Sie? Wann und wie arbeiten Sie am effektivsten? Welche Menschen motivieren und inspirieren Sie? Welche Aufgaben können Sie delegieren? Nehmen Sie sich ernst und wichtig.

2. „Erzähle mir mehr davon.“

Hören Sie den Menschen im Team wirklich zu, statt selber zu reden. Gute Führungskräfte interessieren sich dafür, wo ihre Mitarbeiter:innen stehen – auch als Mensch. Es ist eine Gratwanderung zwischen unangebrachter Neugier und echter Anteilnahme. Manchmal ist es angebracht zu schweigen und die Ohren zu spitzen. Nähe, auch die professionelle, entsteht durch eine Kultur der Aufmerksamkeit.

Diese Aufmerksamkeit gilt es im Sinne der Selbstführung auch nach innen zu leiten. Die permanente „Radioshow“ Ihrer inneren Stimme will schließlich erzählen. Was erzählen Sie sich so den ganzen Tag? Hören Sie hin und nutzen Sie die Chance zu hinterfragen, was Sie sich selbst erzählen. Merke: „Sie sind nicht Ihre Gedanken.“ Daher ist gute Selbstführung sehr achtsam.

3. „Was ist wichtig? Werte spielen eine Rolle.“

Im Business-Alltag leben inspirierende Führungskräfte die Unternehmenswerte vor – und zwar nicht, weil sie es müssen, sondern aus Überzeugung. Sie sprechen über den Wertekanon der Organisation. Warum? Werte sind wie Leitplanken im Straßenverkehr: die Grundlage für Entscheidungen. Sie zeigen Grenzen auf und weisen die Richtung. Teams prägen das Unternehmensklima und das Geschäftsgebaren durch die von ihnen gelebten Werte.

In puncto Selbstführung: Wie nah sind Sie eigentlich an Ihren wichtigsten Werten dran und lassen sich von diesen leiten? Die meisten meiner Coachees haben eine gewisse Vorstellung bezüglich ihrer Werte. Sollen sie diese aber in eine Rangfolge bringen, wird ihnen häufig vieles klar. Zum Beispiel, warum ihnen letztens das Messer in der Tasche aufgegangen ist. Oder weshalb sie aus dem Bauch heraus genau so und nicht anders entschieden haben. Werte sind die stärksten Wegbegleiter in der Selbstführung.

4. „Ich vertraue Dir.“

Grundsätzlich geben viele Führungskräfte „ihren Leuten“ einen Vertrauensvorschuss. Vertrauen ist einer der Eckpfeiler für Mitarbeitermotivation und Engagement. Wer keine Vertrauensbasis hat, geht über kurz oder lang in die innere Kündigung oder lässt sich auf strategische Machtspiele ein. Hier nicht das naive, blinde Vertrauen gemeint. Alle sollten sich bewusst sein, dass sie für ihre Leistungen sehr wohl verantwortlich gemacht werden.  

Bei der Selbstführung geht es um Vertrauen auf die eigenen Ressourcen, Fähigkeiten und Stärken. Dieses Selbstvertrauen ist die Basis für Zuversicht. Hauptsache, Sie vertrauen darauf, dass Sie im Zweifelsfall sinnvolle Entscheidungen treffen können. Vertrauen ist eine Währung – auch für Sie selbst.

5. „Du kannst Dich auf mich verlassen.“

Wenn Sie als Führungskraft den Menschen in Ihrem Team signalisieren „ich vertraue Dir“, dann ist die Kehrseite genauso wichtig. Verlässlichkeit brauchen die Teammitglieder auch von Ihnen. Damit ist so etwas gemeint wie: „Ich stehe hinter Dir, Du kannst auf mich zählen.“ Das ist besonders dann wichtig, wenn Fehler passieren. Es zeigt sich in diesen Situationen, wie Verlässlichkeit gelebt wird. Bei einer konstruktiven Fehlerkultur gibt es nichts zu beschönigen oder zuzukleistern. Nach außen übernimmt eine gute Führungskraft die Verantwortung und sorgt für Nachbesserung.

In der Selbstführung ist Verlässlichkeit eine wichtige Säule der Selbstbestimmung. Hierzu zählen das Vermögen, verlässlich an einem Ziel dranzubleiben. Es ist ein Drang, eine Art Disziplin, die nicht diskutiert wird. Mut und Tatkraft haben ihre Wurzeln in diesem Gefühl. Wenn Sie sich nicht auf sich selbst verlassen könnten, auf wen dann? 

6. „Du kannst noch mehr.“

Mein Sohn geht auf eine Schule, die auf den Zeugnissen sogenannte „working towards grades“ gibt. Es wird vermittelt: „Da geht noch was, da kannst Du hin.“ Gute Führungskräfte fördern und fordern. Wenn Innovation, Kreativität und Softskills die Unternehmenskultur bereichern, umso besser. Selbstgefälligkeit bringt weder das Team noch die Organisation weiter. Gute Führungskräfte behalten dabei immer die Verhältnismäßigkeit im Blick, sonst verlieren sie die Menschen. 

Auf der Ebene der Selbstführung ist die Fähigkeit, sich zu motivieren, entscheidend. Weiterentwicklung heißt Lernen. Und das bedeutet eben, neue Ziele ins Visier zu nehmen und daran zu glauben, dass „es noch besser“ geht. Selbstgefälligkeit ist ein Garant für Stillstand. 

7. „So ist die Situation.“ 

Gute Führungskräfte beschönigen nichts und sie dramatisieren auch nicht. Wenn die Situation es erfordert, nennen sie Ross und Reiter und reden Klartext. Wer mit offenen Augen und Ohren durchs Büro geht, bekommt sowieso mit, wenn etwas nicht stimmt. Führungskräfte, die genau das adressieren vermitteln: Ich nehme dich ernst. 

In ihrer Selbstführung gehen sie ähnlich vor und fragen sich „Wie ist die Situation?“ Diese Standortbestimmung ist weder dramatisierend noch beschönigend. Es geht um das aufmerksame Gewahrsein: “Wie geht´s mir eigentlich? Ist alles in Ordnung? Was erfüllt mich, was möchte ich verändern?“ Selbstführung hat immer mit damit zu tun, bei sich anzudocken. Als Führungskraft seiner selbst. 

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